Right Said Fred veröffentlichen den Song "Sweet Harmony"
Right Said Fred, die beiden kultigen Brüder Richard und Fred Fairbrass, sind zurück. Dieses Mal haben sie „Sweet Harmony“ von „The Beloved“ neu aufgelegt. Aber anstatt uns die entspannte, harmonische Atmosphäre des Originals zu bringen, fühlt sich ihre Version eher so an, als ob man den letzten, längst vergessenen Keks aus der Keksdose fischt – trocken, bröselig und irgendwie überflüssig.
Klar, Richard Fairbrass hat immer noch seine markante, tiefe Stimme. Doch wie er sie hier einsetzt, klingt es fast so, als würde er mit gelangweilter Miene seinen Einkaufszettel runterrasseln: „Milch, Eier, Butter… ach ja, und Sweet Harmony.“ Sein Bruder Fred, der eigentlich für seine funky Gitarrenriffs bekannt ist, liefert zwar solide Arbeit ab, aber irgendwie fehlt der Groove von damals. Es wirkt so, als würde er sich immer noch für den coolen Typen der 90er halten, dabei aber nicht so recht merken, dass die Zeiten sich geändert haben. Sein Versuch, dem Song ein „modernes Update“ zu verpassen, kommt eher rüber wie der verlegene Tanz eines Ü40-Jährigen auf TikTok – charmant, aber auch ein bisschen unangenehm.
Und ernsthaft, warum gerade „Sweet Harmony“? Die Originalversion hatte diesen perfekten Mix aus chilligen Vibes und einem groovigen Beat – fast wie ein musikalischer Smoothie, der genau die richtige Balance aus Süße und Entspannung bietet. Right Said Fred haben daraus eine Version gebastelt, die sich so anhört, als wäre der Smoothie mit zu viel Grünkohl und zu wenig Obst gemixt worden. Man fragt sich wirklich, ob die Brüder den Song neu gemacht haben, weil sie ihn lieben, oder ob sie einfach nicht loslassen können und immer noch in den 90ern festhängen.
Aber hey, wer weiß? Vielleicht wird dieser Versuch eines Nostalgie-Comebacks doch noch zum Hit. Nostalgie verkauft sich schließlich gut, auch wenn die Reise in die Vergangenheit manchmal etwas ruckelig ist. Und falls „Sweet Harmony“ nicht die Charts stürmt, dann holen die Fans vielleicht ihre alten Right Said Fred CDs wieder aus dem Schrank. Am Ende des Tages gibt's ja immer noch „I’m Too Sexy“, um die Party zu retten. Und wenn alles andere scheitert, bleibt uns zumindest der gute alte Humor.