In dieser Zeit fehlt vieles. Die Familie, Grillabende, Konzerte, Bars, Teamwork, Ausgehen, Tanzen, Feiern, unbeschwert sein. Manchen fehlt Arbeit, manchen Hoffnung, einigen Mitgefühl. Was wir aber alle vermissen,
ist menschliche Nähe. Es ist nicht das erste Mal, dass Johannes Oerding für eine komplizierte Situation einen Song mit dem größten gemeinsamen Nenner zu bieten hat. Natürlich war beim Schreiben von Anfassen niemandem klar,
wie perfekt er zusammenfasst, wie es uns heute geht. Genau genommen ging es in Zeilen wie „Wir wissen alles überall, doch viel zu wenig über uns, und dieses bisschen wird dann noch geteilt. Was einmal echt war,
ist jetzt kalt“ sogar um das Gegenteil: darum, im Überfluss das Wesentliche zu vergessen. Dennoch bringt er auf den Punkt, was wir jetzt deutlich spüren – kein Video-Call ersetzt eine Umarmung.