Musikstreaming läuft weiter allen anderen Formaten den Rang ab. 2024 kamen über 78 Prozent der Einnahmen der deutschen Musikindustrie aus digitalen Streams. Das bedeutet: Fast jeder hört Musik online, sei es über Spotify, Apple Music oder andere Dienste. Kein Wunder, dass der Umsatz in diesem Bereich um 12,6 Prozent gestiegen ist. Insgesamt brachte die Branche 2,38 Milliarden Euro ein – satte 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr. CDs und Downloads verlieren weiter an Bedeutung, während Vinyl sich erstaunlich gut hält.

Das Geschäft mit physischen Tonträgern schrumpft, aber die Schallplatte trotzt dem Trend. CDs verloren 17,1 Prozent ihres Umsatzes, während Vinyl um 9,4 Prozent zulegte. Trotzdem bleibt die CD in Deutschland weiter vor der Schallplatte. Anders als in den USA oder Großbritannien hat sich Vinyl hier noch nicht ganz durchgesetzt. Dennoch zeigen die Zahlen: Wer Musik zum Anfassen liebt, setzt immer mehr auf die gute alte Platte.
Dr. Florian Drücke vom BVMI sieht in den Zahlen eine klare Entwicklung. Streaming wird immer wichtiger, doch physische Tonträger bleiben Teil des Marktes. Besonders spannend: 43 Prozent der meistgestreamten Songs in Deutschland stammen von heimischen Acts. Deutsche Künstler profitieren also stark vom Streaming-Boom. Der Trend geht weiter in Richtung digital, aber Vinyl-Fans können sich freuen – ihre Leidenschaft bleibt gefragt.