ECHO Jazz erobert Hamburg

Berlin, 24. Mai 2013 - Janin Reinhardt und Till Brönner baten, und alle kamen: Gestern Abend wurde zum vierten Mal der ECHO Jazz verliehen. Zum ersten Mal fand die Preisverleihung in Hamburg statt, und Deutschlands wichtigster Jazz-Award zog nationale und internationale Prominenz in die Elbmetropole. Roger Cicero, Eva Habermann, Klaus Doldinger, Kenny Garrett, Max Mutzke, Y'akoto und viele andere schritten über den Roten Teppich, für musikalische Highlights sorgten anschließend Stars wie Jamie Cullum und Joshua Redman, die NDR Bigband und zahlreiche Preisträger. Das NDR Fernsehen zeigt die Gala am 25. Mai ab 23:20 Uhr.

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz gab den Startschuss für die kurzweilige, mit hochklassigen Auftritten und Laudatoren bestückte Show in der besonderen Atmosphäre der alten Fischauktionshalle am Hamburger Hafen. Hubertus Meyer-Burckhardt hielt eine sehr persönliche und charmante Laudatio auf Caro Josée, die den ECHO Jazz als Sängerin national entgegennehmen durfte und anschließend mit dem ebenfalls geehrten Nils Wülker gemeinsam auf der Bühne stand. Stefan Gwildis offenbarte in seiner Laudatio eine lange Verbundenheit mit der Familie von Giovanni Weiss, Gitarrist des Jahres national, mit dessen Verwandten er in Kindertagen „in meiner Zeit als Barmbeker Reifenhändler so einiges erlebt“ habe. Doch an erster Stelle bot der ECHO Jazz musikalische Höhepunkte, darunter unerwartete Kollaborationen, wie jene von Pianist und Preisträger Florian Weber mit Rapper Herr Sorge aka. Samy Deluxe, die gemeinsam ihren Titel „Hochkultur unter der Gürtellinie“ auf die Bühne brachten, sowie fulminante Auftritte von dem als Ensemble des Jahres ausgezeichneten Trio Michael Wollny's (em) und dem britischen Superstar Jamie Cullum.

Einer der größten Momente der Preisverleihung war die Auszeichnung von Wolfgang Schlüter. Gemeinsam mit der NDR Bigband hatte die 79-jährige Vibraphonlegende den Abend mit großer Spielfreude musikalisch eröffnet, in seiner späteren Dankesrede blickte er nicht zurück, sondern gab dem Saalpublikum einen Wunsch für die Zukunft mit auf den Weg: „Vergesst die kleinen Jazz-Clubs nicht, sie sind der Schmelztiegel für hervorragende junge Musiker!“