Wolfgang Ambros mit seinem Jubiläums-Album ''190352''
Wolfgang Ambros hat die abenteuerlichste Expedition unternommen, die auf dieser Erde möglich ist: Sie führt nach innen, ganz zu sich selbst. Herausgekommen ist dabei sein bewegendes neues Album „190352“, eines seiner stilistisch vielfältigsten Werke, eines seiner persönlichsten – und nichts weniger als eine musikalische Neugeburt.
Denn 40 Jahre, nachdem er mit dem „Hofa“ das Tor zu einer musikalischen Welt aufgestoßen hat, die man später Austropop nennen sollte, schlägt Wolfgang Ambros auf „190352“ verblüffend unerhörte Wege ein – und bleibt dabei doch ganz er selbst.
Es sind die großen Themen, denen sich Wolfgang Ambros auf seinem 27. Studioalbum mit aller nötigen Klarheit widmet: der Geburt und dem Tod, der Liebe und deren Ende, dem Gewissen und der Gier, dem Höhenflug und dem Absturz. Musik wird auf diesem eindrucksvollen Zeugnis des Angekommenen so sorgsam dosiert verabreicht, wie Medizin: Mal genügen Ambros zwei Gitarren, um die karge Schönheit des Ungewissen zu illustrieren, mal ranken sich Cello und Geige um ein mächtiges Schlagzeug, dann wieder regiert pralle Opulenz. Selten zuvor hat der Wegbereiter der österreichischen Popmusik sich so klar dafür entschieden, dem musikalischen Ausdruck den Vorrang vor glatter Schönheit zu gestatten wie auf diesem Album, das er sich selbst zum 60. Geburtstag schenkt.