Die „Magic Moments“-Reihe von ACT Music ist so etwas wie das Highlight des europäischen Jazzjahres. Seit Jahren bringt uns der ACT-Gründer Siggi Loch diese Compilation, die zeigt, wie vielseitig und lebendig Jazz sein kann. Jetzt, 2024, kommt die 17. Ausgabe raus, und wie immer wird sie mit Spannung erwartet.
Was macht die „Magic Moments 17“ so besonders? Nun, die Idee dahinter ist, verschiedene Musiker-Generationen zusammenzubringen, die zwar aus dem Jazz kommen, aber auch krasse Einflüsse aus anderen Genres mit reinbringen. Dieses Mal sind es 18 Stücke, die ein ziemlich breites Spektrum abdecken. Da finden sich klassische Jazz-Elemente genauso wie ein Hauch von Klassik, Pop oder Weltmusik. Der Gedanke: Jazz ist nicht nur eine Musikrichtung, sondern eine Art, Musik zu denken und zu verbinden.
Das Line-up? Auch dieses Jahr sind wieder richtig große Namen dabei. Leute wie Joachim Kühn, der quasi eine Legende am Klavier ist, oder der Multiinstrumentalist Bill Laurance von Snarky Puppy. Dann hätten wir noch Wolfgang Haffner, der schon seit Jahrzehnten die Jazzdrums rockt, und natürlich die schwedische Sängerin Viktoria Tolstoy, deren Stimme wirklich unter die Haut geht. Klar, auch Nils Landgren, bekannt als „Mr. Red Horn“, und Iiro Rantala aus Finnland sind wieder am Start.
Aber das war noch lange nicht alles! Was richtig cool ist: Die Compilation gibt auch den aufstrebenden Stars eine Bühne. Leute wie Jakob Manz, der junge deutsche Saxophonist, der gerade mächtig durchstartet, oder die dänische Band Little North, die mit ihrer Mischung aus skandinavischem Jazz und minimalistischen Klängen voll ins Schwarze trifft. Auch Daniel García aus Spanien, der Flamenco-Jazz neu interpretiert, ist dabei, genauso wie der Geiger Florian Willeitner, der Jazz und klassische Musik auf coole Art fusioniert. Sogar der isländische Gitarrist Mikael Máni ist vertreten – und der Typ hat richtig was drauf.
Das ganze Ding fühlt sich an wie eine musikalische Reise. Mal geht's richtig ab, mal wird's ruhig und nachdenklich. Die Übergänge sind smooth, die Tracks harmonieren perfekt miteinander, obwohl die Musiker aus so verschiedenen Ecken kommen. So zeigt „Magic Moments 17“ wieder, dass Jazz alles andere als verstaubt oder altbacken ist. Es ist eher eine Plattform für Experimentierfreudigkeit, für das Zusammenbringen von Klängen, die man so vielleicht gar nicht im Kopf hatte.
Am Ende bleibt das Gefühl, dass Jazz eine Sprache ist, die alle verstehen können – selbst wenn man kein Hardcore-Jazz-Fan ist. Die Mischung aus erfahrenen Legenden und frischen Talenten sorgt dafür, dass man ständig etwas Neues entdeckt. Egal ob chilliger Sonntag oder konzentriertes Hören mit Kopfhörern – „Magic Moments 17“ wird viele Menschen begeistern.