Víkingur Ólafsson kehrt auf neuem Album "From Afar" zu eigenen musikalischen Wurzeln zurück
einen Helden soll man nicht begegnen, heißt es. Víkingur Ólafsson würde widersprechen. Sein Treffen mit dem 95-jährigen György Kurtág im September 2021 machte ihn »leicht und froh«, und es ließ ihn an die Musik denken, mit der er aufgewachsen ist. Nun legt der isländische Pianist ein neues Album vor. Ólafsson nennt es From Afar nach Kurtágs »Aus der Ferne«, denn es ist eine Hommage an den ungarischen Komponisten und zugleich eine Rückkehr zu eigenen musikalischen Wurzeln. »Es ist persönlicher als meine bisherigen Aufnahmen«, sagt er. »Denn es hat eine tiefe Verbindung zu meiner Kindheit und würdigt einen Komponisten, der mir außerordentlich viel bedeutet.«
Und Ólafsson wagt ein Experiment: Er hat nicht nur eine, sondern zwei Aufnahmen gemacht von diesem Repertoire, das von Bach bis Adès reicht und auch Werke von Kurtág vorstellt. Für die erste Aufnahme setzte er sich an einen Steinway-Konzertflügel, für die zweite an ein Klavier. Zwei überraschend unterschiedliche Klangwelten sind zu entdecken: Am 7. Oktober 2022 erscheint From Afar in allen Formaten bei Deutsche Grammophon.