Tori Amos mit dem Konzeptalbum 'Night of Hunters'
Das einstige Wunderkind, das am Peabody Konservatorium in Baltimore klassisches Klavier studierte, aber mit 21 nach Los Angeles ausriss, um sich in der großen, weiten Pop-Welt auszutoben (und damit mittlerweile über zwölf Millionen Tonträger verkaufen konnte), gibt damit seinen Einstand beim Traditionslabel Deutsche Grammophon.
Ihr zwölfter Longplayer ist ein hochemotionales Konzeptalbum: Inspiriert von klassischen Kompositionen, etwa von Frederic Chopin, Franz Schubert oder Eric Satie, erzählen die vierzehn neuen Lieder die Geschichte einer verlorenen Liebe – in dieser „Nacht der Jäger“, aufgebracht durchwachten Stunden voll Verzweiflung, Wut und Depressionen, durchlebt Tori Amos einen Leidenskosmos voll Zweifel, Hoffnung und Dramen. Der Morgen danach klärt alles – es herrscht Frieden. Man könnte meinen, es gäbe da eine Parallele zu Franz Schuberts „Winterreise“, einem der großen Meisterwerke der Klassik in Sachen „Songwriting“.