SUBWAY TO SALLY sind zurück – und wie! Eigentlich sollte „Himmelfahrt“ (2023) das letzte Kapitel der über 30-jährigen Bandgeschichte sein. So zumindest der geheime Plan. Doch wie so oft im Leben, kommt es anders. Die Fans und die Kritiker waren so begeistert, dass klar wurde: Diese Folk-Metal-Legenden haben noch lange nicht genug. Also, was macht man nach so einem Knall? Ganz klar: Man haut direkt ein weiteres Album raus. Und das neue Werk, „Post Mortem“, schlägt wieder ordentlich ein.
Das neue Album startet mit einem echten Kracher. „Phönix“ heißt der erste Song und der Titel passt wie die Faust aufs Auge: Eine Wiederauferstehung in der Folk-Metal-Szene. Die Band richtet den Blick nicht nur nach vorne oder zurück – nein, sie schauen ganz genau hin, was gerade in der Welt abgeht. Und das verpacken sie, wie man es von ihnen gewohnt ist, in eine ziemlich fette Soundkulisse.
Lieder wie „Wunder“, „Nero“ oder „Die Erde bebt“ gehen direkt ins Ohr, bleiben aber im Kopf hängen. Klar, da sind die typischen Subway-Sounds am Start, aber die Jungs haben noch was draufgelegt. Die Texte? Voll auf den Punkt. Gesellschaftskritik ja, aber ohne die Moralkeule zu schwingen. Denn die Welt um uns herum, so die Band, ist noch lange nicht in Ordnung. Statt den ersehnten „Freedom Day“ nach Corona zu bekommen, reiht sich ein Problem ans nächste. Klingt düster, aber genau das pendelt die Band in ihren Songs immer wieder mit euphorischen Momenten aus. Es geht um Sehnsüchte, Hoffnungen und das, was die Menschen bewegt.
Und dieser Mix aus Eskapismus und Realität packt. Besonders der hymnische Titeltrack „Post Mortem“ oder das epische „Unter dem Banner“ bringen diese Stimmung voll rüber. Dabei bleiben SUBWAY TO SALLY trotzdem sie selbst. Hymnische Melodien und tiefe Texte sind ihre Markenzeichen, und das Album klingt dabei überhaupt nicht nach „alter Wein in neuen Schläuchen“.
Einen besonderen Leckerbissen gibt’s mit „Stahl auf Stahl“, wo die Power-Metaller von Warkings ein Feature abliefern. Der Track haut rein, sowohl melodisch als auch in Sachen Härte. Interessanterweise gibt es im Refrain englische Lyrics – ein kleiner Rückgriff auf die frühen Subway-Tage.
Das Herzstück des Albums ist aber vielleicht der Song „Kummerkind“. Hier spricht die Band über mentale Gesundheit – ein Thema, das gerade vielen unter den Nägeln brennt. Die ehrlichen, direkten Texte treffen ins Schwarze und zeigen, dass SUBWAY TO SALLY immer den Finger am Puls der Zeit haben. Auch hier verbinden sie gekonnt Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Wo endet die Vergangenheit, wo fängt die Zukunft an? Was haben historische Figuren wie Nero oder Prometheus mit unserer Zeit zu tun? Fragen, die die Band aufwirft, aber die Antworten muss jeder selbst finden.
Wer die neue Platte live erleben will, sollte sich die EISHEILIGE NACHT-TOUR im Dezember 2024 nicht entgehen lassen. Und im Frühjahr 2025 geht es dann mit der POST MORTEM TOUR weiter. Die Termine und Tickets gibt’s ab Oktober 2024.