
Wir alle kennen das – dieses komische Gefühl, irgendwie nicht zu reichen. Man schaut in den Spiegel und denkt sich: Joa, besser wär auch okay. Oder man merkt, dass man sich selbst viel zu krass unter Druck setzt. Und das, obwohl niemand so streng mit einem ist wie man selbst. Genau da holt Nina Chuba uns ab. In ihrem neuen Song „Unsicher“, der am 4. April droppt, haut sie Zeilen raus, die bei vielen safe direkt ins Herz gehen. Es geht ums Zweifeln, ums Struggeln, darum, wie schwer es manchmal ist, mit sich selbst klarzukommen – gerade wenn man denkt, man müsste’s eigentlich längst draufhaben. Erwachsen sein klingt auf Papier cool, fühlt sich aber oft ziemlich holprig an. Und genau das packt sie in ihren Track – ehrlich, direkt und ohne großes Tamtam.
Die Lyrics? Puh. Die treffen. Da geht’s um dieses Gefühl, irgendwie nie ganz richtig zu sein. „Ich schau so lang in den Spiegel, bis mir irgendwas nicht passt“ – wer kennt’s nicht? Oder: „Ich hab Angst vor dem Alleinsein, Mitte 20 um halb 4“ – klingt simpel, ballert aber. Nina zeigt, dass Unsicherheiten nicht einfach weggehen, nur weil man älter wird. Im Gegenteil. Man stolpert eher mit neuen Sorgen durch denselben alten Alltags-Dschungel. Und obwohl sie ziemlich erfolgreich ist, lässt sie keinen Zweifel daran, dass auch sie nicht alles im Griff hat. Vielleicht macht genau das den Song so nahbar. Es geht nicht darum, Lösungen zu liefern, sondern zu zeigen, dass es okay ist, noch keine zu haben.
Musikalisch passt das alles auch ziemlich gut zusammen. Ruhige Gitarrenparts, ein bisschen Synthie und ihre Stimme, die mal bricht, mal klar ist – alles irgendwie unperfekt perfekt. Der Refrain klingt fast wie ein kleiner Hoffnungsschimmer. Als würde sie sagen: Ich weiß auch nicht genau, wie das geht – Leben halt. Aber ich probier’s. Und das reicht vielleicht auch schon. „Ich bin noch nicht so gut da drin, ich leb gerade zum ersten Mal“ – das ist nicht nur eine schöne Zeile, sondern auch irgendwie tröstlich. Weil sie zeigt: Wir alle sind ein bisschen lost. Und das ist gar nicht so schlimm, wie es sich manchmal anfühlt.