Mit 'Sky Rider' präsentiert Martin Jondo sein neues Album
Dass nicht selten eine Lücke klafft zwischen der Medienberichterstattung und dem, was die Menschen draußen bewegt, ist ein offenes Geheimnis. Im Popbereich, wo das Genre Reggae noch immer weitestgehend ein Nischendasein in der öffentlichen Wahrnehmung fristet, ist das nicht anders. Dabei haben Künstler wie Gentleman, Patrice oder SeeeD längst bewiesen, dass Reggae sich auch hierzulande von seinen Vorbildern emanzipiert, eigene Formen der Interpretation und ein Publikum gefunden hat, das über das Klischee der kiffenden Dreadlockträger weit hinausgeht.
Martin Jondo ist einer der versiertesten Protagonisten dieses Genres. Der Spiritualität des Roots-Reggae stets verbunden, schafft es der in Berlin geborene Halbkoreaner, das Lebensgefühl und die Inhalte der Rastafari Bewegung, in stilübergreifende und doch treffsichere Popsongs zu verschmelzen, die Kopf wie Hintern bouncen lassen. In unzähligen Live-Auftritten, solo wie auch im Vorprogramm von Gentleman, Erykah Badu, Raphael Saadiq, Culcha Candela oder Peter Fox, erspielte Martin Jondo sich eine europaweite Fangemeinde, die ihm schon 2004, noch vor Erscheinen seiner ersten EP „Rainbow Warrior“, das Prädikat „Bester Newcomer“ im Leserpoll des Genre-Magazins Riddim bescherte.