Lady Gagas neues Album Harlequin: Chaos trifft Kunst

Lady Gaga ist echt nicht zu stoppen, oder? Kaum haut sie mit Bruno Mars die Single "Die With A Smile" raus, schon kündigt sie ihr neues Album "Harlequin" an, das noch diese Woche erscheinen soll. Wer dachte, nach den Dreharbeiten zu Joker: Folie à Deux wäre erstmal Ruhe, hat sich geschnitten. Gaga hat wohl so intensiv in die Rolle der Harley Quinn reingefunden, dass sie gar nicht bereit war, sie loszulassen. Stattdessen dachte sie sich: "Was wäre, wenn ich ein ganzes Album aus der Sicht von Harley machen würde?" Und zack, aus dem ganzen Wahnsinn, den Harley Quinn so mitbringt, hat sie Musik gemacht.

"Harlequin" ist also nicht einfach irgendeine Platte, es ist das musikalische Goodbye an ihre Version von Harley, oder wie sie sie nennt, "Lee". Sie wollte der Figur einen letzten großen Auftritt schenken, bevor sie endgültig Tschüss sagt. Man kann das Album schon fast als musikalisches Gegenstück zu Joker 2 sehen. Aber es ist mehr als das: Es ist die pure Gaga-Kunst.

Mit 13 Tracks, die von Jazz über Surf-Punk bis hin zu Blues und Klassik reichen, zeigt uns Gaga mal wieder, dass sie wirklich alles kann. Egal, wie abgefahren die Musikrichtungen auch sein mögen, sie schafft es, sie auf eine Art zu mixen, dass es irgendwie vertraut, aber gleichzeitig total neu klingt. Man könnte sagen, sie deckt mit "Harlequin" den Tisch für das, was in Zukunft von ihr kommt. Und dabei erinnert sie uns daran, dass wirklich niemand das musikalische Talent und die Verbindung zum Great American Songbook hat wie sie.

Während ihre Fans vielleicht sehnsüchtig auf ihr großes Pop-Comeback warten, zeigt sie uns mit "Harlequin", dass sie sich noch nicht festlegen will. Sie hat noch zu viel Spaß daran, ihre kreativen Ideen auszuprobieren und uns auf LG6.5 – so könnte man dieses Album auch nennen – warten zu lassen, während alle schon gespannt auf LG7 sind.