
Kontra K ist zurück – und zwar mit einem Knall, der bis in die letzte Ecke deiner Playlist hallt. Nach einem Jahr Funkstille meldet sich der Berliner Rapper mit „Boncuk“ zurück, einem Track, der so viel Druck macht, dass du ihn beim ersten Hören direkt im Brustkorb spürst. Wer dachte, nach zwölf Alben und zig Auszeichnungen sei bei ihm irgendwann Schluss mit Motivation, hat sich heftig geirrt. Der Typ ballert weiter durch die Charts wie ein D-Zug ohne Bremsen. Und dieses Mal? Da wird’s persönlich, politisch und verdammt emotional. Eine Ode an seine Leute, seine Liebe – und seinen unzerstörbaren Willen.
„Boncuk“ fühlt sich an wie ein Mix aus Boxring und Liebesbrief. Einerseits geht’s voll auf die Zwölf: Loyalität, Brüderlichkeit, Straße. Kontra K rappt so kompromisslos, als hätte er Sidos „Mein Block“ gefrühstückt – kein Wunder, ist ja auch eine Hommage daran. Der Beat? Schwer, treibend, Bass bis zur Schmerzgrenze. Aber dann kommt plötzlich diese eine Zeile, die dich kurz innehalten lässt: „Keine Angst, mein Herz, mein Leben gehört dir.“ Und zack, du bist nicht mehr nur im Kiez unterwegs, sondern mitten in einem Bonnie & Clyde-Film. Ganz nach dem Motto: Wenn er liebt, dann mit Vollgas – und ohne Rückspiegel.
Was Kontra K hier abliefert, ist nicht einfach nur ein neuer Song. Es ist ein Statement: Man kann ihn nicht brechen, nicht aufhalten, nicht in irgendeine Schublade stecken. Egal ob als Live-Monster mit 1Live Krone im Regal oder als Streaming-Maschine mit drei Milliarden Plays – er bleibt auf seinem eigenen Film. Produziert wurde das Ganze übrigens von Djorkaeff & Beatzarre, also keine halben Sachen. „Boncuk“ ist kein Track zum Nebenbei-Hören – das ist ein Soundtrack für alle, die sich durchbeißen. Oder, wie Kontra K sagen würde: „Alles oder nichts.“
Ein Song, der nicht nur auf die Ohren geht, sondern tief unter die Haut – und direkt ins Herz trifft.