Hélène Grimauds veröffentlicht neues Studioalbum mit Werken von Mozart und Silvestrov
Liebhaber der klassischen Klaviermusik dürfen sich auf einen neuen Leckerbissen freuen. Am 02. Oktober 2020 erscheint das neue Album der Pianistin Hélène Grimaud. Auf "The Messenger" widmet sich die attraktive Musikerin einigen Werken von Mozart und Silvestrov.
Die Aufnahme – eingespielt mit der Camerata Salzburg – entstand Anfang des Jahres an einem Ort, an dem Mozart selbst gewirkt hat, in der Großen Universitätsaula in Salzburg. Zu hören sind Mozarts unvollendete Fantasie KV 397, das berühmte Klavierkonzert KV 466 und seine Fantasie KV 475. Die Stücke erklingen auf The Messenger in der Reihenfolge ihrer Komposition, wobei sich die strukturelle und dramatische Komplexität von einem zu anderen steigert. Und noch etwas zeichnet sie aus, sie gehören zu den wenigen Werken in Mozarts umfangreichem Œuvre, die in Moll stehen. Mozarts Konfrontation mit Schicksal und Vorsehung bedeute dieses Tongeschlecht, sagt Grimaud und stellt fest, dass Mozart mehr ist als apollinisches Idiom: »Ich habe viele Jahre der inneren Entwicklung gebraucht, um das ganze Ausmaß der drängenden, unberechenbaren Turbulenzen zu erkennen, die die transzendentale Schönheit unterspülen.«
In Silvestrovs Werk findet Mozarts Musik »Antwort und Echo«, ein Prinzip Silvestrov’scher Kompositionskunst. Es ist Musik nämlich, die sich der Stilmittel vergangener Epochen bedient und diese in einen neuen Kontext bringt, dabei ist sie jedoch »durch die Verfahren des 20. Jahrhunderts hindurchgegangen«, wie die Musikwissenschaftlerin Dorothea Redepenning erklärt.