Grundhass präsentiert Debütalbum 'Wenig Los'
Die meisten Menschen kratzen sich vermutlich verwirrt am Kopf, wenn sie GRUNDHASS auf einer Bühne sehen. Verspricht der Name doch schäbigsten zwei bis drei Akkorde Deutschpunk und stumpfstes Parolengedresche. Wenn dann der sympathische Typ mit Akustikgitarre und dem Jürgen von der Lippeeskem
Hemd die Bühne betritt und seine melodischen Hymnen mit teils absurden Texten aufführt ist klar, dass hier
Etikettenschwindel vorliegen muss.
GRUNDHASS singt von der ungerechten Verteilung von Wohlstand im einen und von unangenehmen Reisen im Flixbus im anderen Song. Toxische Beziehungen sind genauso Thema wie die eigene Dummheit.
Grade wenn die Ernsthaftigkeit die Überhand gewinnen will, schüttelt das Album wieder einen Schenkelklopfer aus dem Ärmel, ohne aber platt zu wirken.
In seinem Debütalbum verarbeitet GRUNDHASS die Kindheit und Jugend in der Sauerländischen Provinz und seinen Umzug in die große Stadt nach Berlin. Ein gelungener Spagat zwischen kleinbürgerlicher Gartenzaunromantik und exzessivem Großstadtleben. Und dazwischen all die Graustufen, die ihm auf dem Weg begegneten.