Foals mit Retro-Gitarren und den eigenartig synkopierten Beats
Die Geschichte des zweiten Foals-Albums kann nicht erzählt werden, ohne vom Triumph zu reden, den das Debüt feierte. Mit einer Platzierung auf Position #3 der UK-Charts war Antidotes wahrscheinlich eines der exotischsten Alben, die je die oberen Regionen der UK-Charts erreichten. Antidotes war ein spezielles Album, das mit seinen Retro-Gitarren und den eigenartig synkopierten Beats zum Inbegriff des seinerzeit aufkommenden Begriffs „Afro-Beat“ wurde und Foals innerhalb kürzester Zeit zum großen Thema in der internationalen Fachpresse machte.
Zwei Jahre danach haben Foals eine gewichtige Entscheidung getroffen: Anstatt ihren Sound und das gesamte Outfit der Songs noch weiter zu verdrehen und elaboriertes Chaos zu hinterlassen, haben Foals auf Total Life Forever zum Song gefunden. Weniger halsbrecherisch und viel entspannter, entwickeln Foals nun Emotion und Melodie, etwa auf dem ersten Vorab-Track Spanish Sahara, der auf fast sieben Minuten Länge ein nahezu überwältigendes Anschwellen von Sounds darstellt, die allen Raum haben, sich zu entwickeln.
„Die Band begann mit einem ganzen Regelwerk an Vorgaben“, blickt Yannis Philippakis zurück. „Ästhetische Parameter, eine Gitarre, die im Stakkato in den hohen Tonlagen gespielt wird… all dieser Kram, wisst Ihr? Das Album Antidotes und wir selbst strotzten nur so von theoretischer Auseinandersetzung, und so haben wir versucht, uns für Total Life Forever auf einen naiveren Boden zu begeben und die ganze bewusste Auseinandersetzung auszulassen. In einem Song geht es nun vor allem um den Ausdruck. Das ist einfach ehrlicher.“