Devin Townsend hat schon echt viele Sachen gemacht, oder? Er ist nicht nur für eine Sache bekannt, sondern hat sich in ziemlich viele Richtungen ausgetobt. Angefangen hat alles mit Strapping Young Lad, wo er als Frontmann richtig Gas gegeben hat. Dann kam das Devin Townsend Project, was auch ordentlich abging, und als ob das nicht genug wäre, hat er noch mit Casualties of Cool ein Country-Duo gegründet. Ach ja, und natürlich läuft sein Soloprojekt auch noch weiter. Der Typ scheint echt nie Pause zu machen.
Devin Townsend 'PowerNerd' (Official Promo Video)
Jetzt startet Devin aber in eine neue Ära. Mit seinem 28. Studioalbum „PowerNerd“ zeigt er mal wieder, dass er nicht in eine Schublade passt. Das Album ist voll von progressiven Sounds und erinnert dabei an den guten alten Vintage-Rock aus seiner Kindheit. Schon der Titeltrack „PowerNerd“ haut einem mit einem lauten Gebrüll direkt die Tür ins Gesicht und lässt keine Zweifel daran, dass hier wieder ordentlich auf die Tube gedrückt wird.
Die ersten Songs, wie der Opener und „Knuckledragger“, sind so richtige Highspeed-Nummern. Mit Melodie, Lärm und jeder Menge Gefühl fliegen die Tracks nur so an einem vorbei. Und natürlich darf der typische „Wall of Sound“-Stil nicht fehlen, der alles noch mächtiger klingen lässt. Aber keine Sorge, das Album ist nicht nur eine Dauerbeschallung aus Aggression und Lautstärke. Es gibt auch ruhige Momente.
„Dreams of Light“ zum Beispiel ist eine vierminütige Ballade, die sich im Vergleich fast schon wie eine kleine Verschnaufpause anfühlt. „Younger Lover“ startet erst explosiv und beruhigt sich dann mit üppigen Synthesizern und sanften Gesangsparts. Bei „Falling Apart“ und „Jainism“ wird erstmal akustisch gestartet, bevor sich eine Textur nach der anderen dazugesellt und die Songs immer größer werden.
Und das Beste: Jeder Song hat so einen Hook, der sich einfach in den Kopf brennt. Devin hat mit „PowerNerd“ definitiv einen echten Rock-Klassiker geschaffen, der sich sowohl anfühlt wie ein nostalgischer Rückblick als auch wie ein frischer Wind. Alles in allem: Ein Album, das Spaß macht und zeigt, dass Devin immer noch jede Menge kreative Power hat.