Alvaro bringt mit „Dicen“ (dt. „man sagt“) was Unerwartetes auf den Tisch. Normalerweise kennt man ihn für frische, gut gelaunte Pop-Tracks, die sofort ins Ohr gehen. Doch hier? Ganz anderes Level. Statt Partylaune gibt’s Kopfkino pur. Der Song ist ein Experiment und zeigt eine andere Seite von ihm – zurückgenommen, nachdenklich, aber mit einer Menge Gefühl. Instrumental wirkt das Ganze fast schon sphärisch, die Lyrics treffen genau in die Seele. Man merkt: Hier steckt Herzblut drin, kein Standard-Pop. Und vor allem zeigt es, wie viel Talent und Feingefühl Alvaro als Künstler hat.
Das Besondere? Der Song wurde in einer Nacht geschrieben, komplett ohne Pause. In seiner Küche, ganz oldschool und ohne krasse Technik, einfach drauflos. Alvaro beschreibt das als eine magische Zeit, die ihn an seine Anfänge erinnert: Nächte, in denen er mit 14 alleine Songs geschrieben hat, ungestört, ohne irgendein „Muss“. Dieses Gefühl wollte er einfangen – und es ist gelungen. Man hört die rohe Energie, die Freiheit. Genau dieser Vibe zieht sich auch durch die Lyrics. Es geht darum, wie man dem Druck von außen entkommt, was die Gesellschaft alles erwartet – aber auch, wie man sich davon befreien kann. Es ist eine Ansage an alle, die immer meinen, alles besser zu wissen, und ein Reminder, dass Kunst vor allem eins braucht: Freiheit.
Ein besonders starkes Bild kommt in einer Zeile: „Ahora estamos tú y yo solos en la habitación y no hay nadie más que pueda entrometerse en mis sueños.“ Klingt wie eine Liebeserklärung, oder? Aber nein – das ist eine Liebeserklärung an die Musik. Der Moment, wenn man allein ist, sich treiben lässt und alles andere ausblendet. Kein Druck, keine Erwartungen. Einfach du und deine Kunst. Genau das macht „Dicen“ so besonders. Ein Song, der nicht nur berührt, sondern auch zeigt: Manchmal braucht es nur einen Raum und eine Nacht, um etwas Einzigartiges zu schaffen.