Alli Neumann veröffentlicht das Album 'Madonna Whore Komplex'
Alli Neumann hat sich gehäutet. Wie eine Zwiebel oder ein Reptil – oder eben eine junge Frau, die sich von all den klischierten Bildern befreit hat, die andere von ihr geschrieben haben. Weg mit dem Ballast, hin zum eigenen Kern. Aber natürlich wäre Alli nicht sie, wenn sie ihre Emanzipation nicht tanzend begangen hätte. „Wenn das Leben böse ist, muss die Musik halt gut sein“, sagt sie und setzt mit ihrem Debütalbum düsteren Zeiten voll politischer und gesellschaftlicher Umwälzungen was positiv Flammendes entgegen.
"Madonna Whore Komplex“ versprüht gute Vibes und geht doch ins Eingemachte. Trojanisches Pferd? „Das Unbequeme steckt ja oft zwischen den Zeilen.“ So ist die Musikerin zurück mit 12 aussagestarken Songs über Sexismus, Identität, Integrität, zu denen man tanzen will und jede Zeile mitschreien. Alli spricht an, entlarvt, macht Ansagen. Wehrt sich, ist direkt, setzt eigene Grenzen. Und überall schießt Hoffnung durch.