Alice Francis mit dem Album ''St. James Ballroom''
Alice Francis haucht den 20er Jahren neues Leben ein und lässt sie in der Jetztzeit wieder auferstehen. Im Ergebnis klingt das auf ihrem Debütalbum St. James Ballroom wie nicht von dieser Welt: ChorSätze zwischen traditionellen Accapella-Arrangements und Doo-Wop schmiegen sich an satte Bässe aus dem Hier und Heute. Pizzicato-Geigen und Zupf-Banjos garnieren Fräulein Francis markantes Organ, das sich auch für gelegentliche Rap-Einlagen nicht zu schade ist. Selbst ihre ruhigeren Stücke sind alles andere als balladesk und erinnern an die verspielte Verruchtheit eines Cole Porter. Zusammengehalten werden all diese höchst unterschiedlichen Einflüsse, die von Pop über HipHop bis Elektro und Latin reichen, von Goldielocks klarem Sounddesign und der unverwechselbar vielseitigen Stimme Alice Francis. Kopf oder Bruststimme, Swingen oder Rappen, Scatten oder Röhren – Miss Francis schüttelt’s aus dem linken Stimmband.